EP-Review “Hush” von PALAST
PALAST ist eine 2014 gegründete Synthpop-Band aus Berlin. Mit Hush legen sie nun eine EP vor, über die ich ein wenig berichten mag.
Insgesamt finden sich auf HUSH fünf Songs die sofort erkennen lassen, dass es sich bei Sascha Pace, Tommy Apus und Marc Engel um bereits erfahrene Musiker und Produzenten handelt.
Beim Hören der Songs fühlt man sich ein Stück weit in die 80er Jahre zurück versetzt, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass die drei Kinder der 80er Jahre sind und durch Künstler wie Peter Gabriel, Ultravox oder auch Rick Springfield geprägt wurden. Interessanterweise fand ich auch einen Hauch von Tokio Hotel in den Liedern wieder, was alles andere als abwertend verstanden werden sollte, denn ich schätze die Ex-Magdeburger sehr.
Betrachten wir nun die einzelnen Lieder der EP:
Crucify
Eine tolle Mischung aus dunklen Synths und wohl dosierten Drums mündet zum Refrain hin in ein Stück ständig wechselnder Tempi. So gelingt es PALAST hervorragend, den Hintergrund des Liedes, die Verarbeitung des Todes von Sascha´s Vater zu unterstreichen. Ein Wechselbad aus Lebhaftigkeit und trauriger Trägheit.
Best Of Me
Track 2 ist eine wunderschöne Ballade. Stilistisch definitiv 80er Jahre und für mich eines der Lieder, die mich doch sehr an Tokio Hotel erinnert haben. Und genau das macht dieses Lied so spannend. Denn dieser gewissermaßen 80er-Oldschool-Synthpop gepaart mit Elementen, die man so Mitte des letzten Jahrzehnts öfter gehört hat, fesselt förmlich .
Just Friends
… ist ein absoluter Tanzflächenfüller. Auch hier finden wieder sich wieder musikalische Effekte der 80er und 90er wieder. Spontan dachte ich an Interpreten wie z.B. Sandra.
Dank der eingängigen Melodie ein Song mit echter Ohrwurmgefahr.
Get Me
Rockiger Dark Dance. Wer bei Just Friends schon anfing zu tanzen, kann hier gleich weitermachen. Der Refrain klingt ein wenig ablehnend, abweisend. Passend zur Thematik sich von jemandem lösen zu wollen, der das hingegen überhaupt nicht möchte und daraus ein Katz-und-Maus-Spiel entwickelt.
Hush
Der Namen gebende Song dieser EP ist zugleich auch das am aufwändigsten produzierte Lied. Die Band erklärte hierzu, dass das Lied zusammen mit dem Friedrichshainer Jugendchor aufgenommen wurde, Drums und Stomps sogar in einem leeren Swimmingpool um das Lied „groß und mächtig“ klingen zu lassen. Absolut gelungen und großartig umgesetzt.
Fazit
Insgesamt macht diese EP, die am 21.10.2016 veröffentlicht wird, richtiggehend Hunger auf mehr. Für Nachschub sorgen die Berliner bereits. Ihr Debutalbum soll noch in der ersten Jahreshälfte 2017 erscheinen. Zudem wird es dann auch Live-Auftritte geben.
Ich bin echt gespannt und schon jetzt begeistert.
Homepage: www.palastband.com
Facebook: www.facebook.com/palastband
Youtube: www.youtube.com/channel/UCZAW5yfdXLBrU-adtAOG8AA
Label: NoCut www.NoCut.de
Vertrieb: SPV