Review: “The Complete Collection” von Blutzukker

http://ben.blutzukker.com/

Wer ist BLUTZUKKER und was für Musik steckt dahinter?

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Das gibt es auch selten: 66 (ja richtig !!) Lieder in einer Veröffentlichung. Der Musiker, Möchtegern-Autor, Aushilfs-Model, Hobby-Statist, Asynchronsprecher und Programmierer-Lookalike wie BEN BLUTZUKKER sich selbst bezeichnet, macht das wirklich. Als Bassist in Metal-Bands angefangen, stemmt er die kompletten Arrangements seiner Dark-Rock-Kapelle inzwischen komplett selber. Und das macht er ausgesprochen gut, wie ich finde. BEN versteht es, ordentlich Tempo vorzulegen und mit seiner instrumentalen Vielfalt eine bezaubernde, schaurige Düsterheit zu kreieren. Alle Liedern gemein sind schnelle und klar abgegrenzte Drums und ein überwiegend elektronisch verzerrter Gesang. Dazu noch wirklich gute Sounds aus dem Synthesizer und fertig ist ein wirklich rundes Gesamtpaket aus bestem Dark-Rock. Die Kreativität die der Aschaffenburger in seinen Liedern zeigt, spiegelt sich auch in Videos wieder. Besonders gut gelungen finde ich das Video zu Fright Club.

https://www.youtube.com/watch?v=kkvaK00L_Kg

Was mir auch wirklich gut gefällt, sind Lieder die gemeinsam mit anderen Musikern entstanden, wie zum Beispiel Anorkia.

https://www.youtube.com/watch?v=fPjee_ZKSkI

Track by Track

Ein Album mit 66 Songs zu rezensieren, wäre dann doch etwas zu aufwendig. Also war Ben so nett und nannte mir seine ganz persönlichen Favoriten auf die ich nun einzeln eingehen werde.

Fright Club

Dunkel, düster und schön basslastig. Aufgelockert wird das durch eine weibliche Stimme, die so ein wenig Computeransagen-Charme verbreitet.

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Jetzt geht es deutlich schneller zu Sache und ein “Yes we can!” stimmt darauf ein, dass Blutzukker es uns jetzt richtig zeigen wird. Insgesamt ein bisschen trancig, der weibliche Gesang kommt bewusst farblos von der Maschine, aber all das macht den Song extrem tanzbar. Ich verstehe, warum Ben diesen Song zu seinen Favoriten zählt.

Der Rote Kater 2k9

Thematisch schon echt schwere Kost, ein Song über Ehrlichkeit und auch eben Unehrlichkeit, Gewalt und dem Umgang mit Problemen in jedweder Form. Die Frage “Warum lässt Du dies hier zu ?” strömt unaufhörlich in die Ohren und stimmt zum Nachdenken an.

The Clock Is Ticking (statiCVioloence Remix)

Das nächste tempogeladene Lied rennt mit uns los. Recht agressiv im Ton. TICK ! TICK TICK !!!! Unsere Uhr tickt und wir sollten unser Leben genießen, solange wir es können. Fällt mit diesem Song übrigens nicht schwer.

Digital Blood

“Was ist das für ein Radau?” Lustig wie BLUTZUKKER immer wieder eine ordentliche Portion Selbstironie in die Lieder einbaut. Auch DIGITAL BLOOD ist in meinen Ohren alles andere als Radau. Letztlich ist auch dieser Song mit einer typischen BLUTZUKKER-Handschrift versehen.

Mörderherz

Der Anfang erinnert fast schon an Harmonie, macht mir aber doch Sorge, dass es nicht so bleiben wird. Ben BLUTZUKKER spielt hier mit Kontrasten. Der Sound gar nicht so bedrohlich wie in vielen anderen Songs, dafür textlich aber nah am Abgrund. Was geht in einem Mörder vor? Kranke Seele, verteufelt? Dieses Land könnte Tanzflächen füllen.

Queen Of The Nite

Trance-Dance, absolut leicht verdaulich, muss aber unbedingt laut gehört werden. Zusammen mit dem weiblichen Gesang erinnert mich das ein wenig an die Blutengel. Gefällt mir richtig gut.

Antichristmas

Der Titel verheißt schon nichts Gutes. Der Sound ist laut, düster, bedrohlich, voller Ablehnung. Kurzum: wer Weihnachten nicht mag, wird dieses Lied toll finden.

Mörderherz (Combat Company RMX)

Ich finde es schwierig, einen Song zu rezensieren, den ich vor wenigen Minuten in anderer Form schon einmal auf den Ohren hatte. Deutlich anders und doch am Thema nicht vorbei. Geht schön in die Ohren.

Aldhibah (Club Mix by DJ Marco @ Electro_Shock

Vermutlich eine musikalische Hommage an den Stern Draconis, der nur 300 Lichtjahre weit von der Erde entfernt ist. Entsprechend spacig mutet dieses Lied mit völlig verzerrtem Gesang. Out of Space, nicht von dieser Welt, aber auch ein Lied was Tanzflächen füllen dürfte.

Ich bin so wie ich bin (4seasons Mix By Die In Winter)

Hier knallen die abgrundtiefen Bässe, der Gesang ist eher monoton gehalten. Alles in allem fehlt mir hier das erste Mal ein wenig die Abwechslung. Dieser Song trifft nicht meinen Geschmack, was aber nicht bedeutet, er wäre schlecht gemacht. Aber meiner ist es nicht.

Alles in allem gibt es an der Musik von Blutzukker überhaupt nichts zu meckern, viele der Songs reißen förmlich mit und lassen das Tanzbein mitwippeln. Wenn ich dann den Amazon-Preis mit der Menge von 66 Songs in Verbindung bringe, komme ich auf 18 Cent pro Lied. Für meinen Geschmack viel zu günstig, aber damit eine klare Empfehlung: wer Dark-Rock im Stile von Terminal Choise, Centhron oder Nachtmahr mag, sollte sich dieses mp3-Album zulegen.

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